Die Parodontitis gehört zu den häufigsten Erkrankungen. Sie ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates, welche durch Bakterien und Entzündungsreaktionen des Körpers verursacht wird. Die Parodontitis beginnt immer mit einer Gingivitis, die lateinische Bezeichnung für Zahnfleischentzündung.
Als Patient bemerkt man diese durch gelegentliches oder auch häufiges Zahnfleischbluten. Oft sieht man an den Zähnen einen bakteriellen Belag und das Zahnfleisch kann schon geschwollen sein. Aus der Zahnfleischentzündung kann sich ohne weitere deutliche Zeichen eine Parodontitis entwickeln. Da die ersten Anzeichen durch den Zahnarzt früh entdeckt werden können, ist der regelmäßige Zahncheck besonders wichtig.
Fragen Sie uns zur Früherkennung nach dem Parodontalen Screening Index, abgekürzt mit PSI. Unbehandelt führt die Parodontitis zu Zahnfleisch- und Knochentaschen, zu Mundgeruch, zu Änderung der Zahnstellung, zur Lockerung der Zähne und letztlich zu Schmerzen und im allerschlimmsten Fall zum Zahnverlust. Diese Entwicklung muss jedoch nicht sein. Wir beraten Sie gern bei der Pflege und bei der Optimierung Ihrer Zahngesundheit. In unserer Praxis kümmern sich drei spezialisierte Zahnmedizinische Fachassistentinnen (ZMF) um Ihre Prophylaxe.
Die vollständige Entfernung der verursachenden Plaque (bakterieller Zahnbelag) ist die Grundlage jeder Behandlung. Ohne Plaque keine Karies und keine Parodontitis. Durch eine systematische Behandlung kann die Parodontitis oft zum Stillstand gebracht bzw. in ihrem Fortschreiten verlangsamt werden. Dieses wird durch ein schrittweises Vorgehen des Praxisteams erreicht.
In unserer Prophylaxe–Praxis wird Ihnen die Entstehung der Parodontitis erklärt, durch praktische Übungen werden Ihnen moderne Hygienemaßnahmen erläutert und die Plaque wird gründlich beseitigt. Nach der professionellen Zahnreinigung, unter Zahnärzten mit PZR abgekürzt, werden die Zahnoberflächen poliert. Dadurch kann sich die Plaque nicht mehr so schnell anheften. Im nächsten Schritt werden die Zähne mit Fluor behandelt. Je nach dem Zustand Ihrer Zähne werden dafür ein oder mehrere Termine benötigt.
Je nach Schwere des Ausgangsbefundes erfolgen Zwischenkontrollen mit remotivierenden Maßnahmen. Es werden ein Plaque- und ein Blutungsindex erstellt. Je nach Befund muss wieder trainiert werden.
Ist das Ergebnis bei den folgenden Maßnahmen nicht zufrieden stellend oder ist die Erkrankung bereits zu weit fort geschritten, werden zusätzliche Maßnahmen notwendig.
In örtlicher Betäubung werden schwer zugängliche Zahnfleisch- und Knochentaschen gereinigt. Die Wurzeloberflächen werden geglättet und das entzündete Gewebe wird entfernt. Die einzelnen Möglichkeiten werden Ihnen in individuellen, auf Ihre Behandlung abgestimmten Terminen, vom Zahnarzt oder einer Assistentin im Detail erläutert.